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Wohnzimmerkommode - Rülke - chest of drawers

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Aus dem Jahr 1963 könnte dieser Schrank mit den Hütchengriffen sein,
wie wir >>> beim letzten Mal gesehen haben.

Dunkles und helles Holz sind hier kombiniert.
Detail: die Hütchengriffe


A chest of drawers is rarely seen
in a livingroom set of that time - 

around 1963 in East Germany.
Sadly it came without legs
BUT 
sometimes I am lucky
 because I had bought a very damaged bedroom
by Rülke of that period
and the 4 missing legs were replaced.

Zu dem schönen Schrank gehört eine Schubladen-Kommode - sehr selten in Puppenstuben zu sehen.
Leider sieht man auf der Unterseite, dass sie stark beschädigt ist, alle Beine fehlen. Sehr schade.

Aber wie es der Zufall und das Glück so wollen, bekam ich fast zeitgleich ein Rülke-Schlafzimmer, das ebenfalls sehr beschädigt war. Ich habe es trotzdem gekauft, weil der kleine Holzwäschekorb mit seinem dreieckigen Design so ungewöhnlich war. Die Beine der Nachtschränkchen und des Schminktisches waren alle abgebrochen, waren aber teilweise noch vorhanden.
Wie schön! Ersatzteile!






Jetzt fehlen nur noch ein passender Tisch und die Polstergarnitur.
Die Suche geht weiter...

I still need the matching lounge set  -  the search never ends...

6 Liegen - Rülke - six chaise lounges

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Hermann RülkesWohnzimmerliegen

 entwickelten sich wohl aus den Sofas - und zwar aus Sofas, die nicht symmetrisch geformt waren. Nur eine Seite hatte ein Polster als Armlehne bzw. war die Kopfstütze, wenn man darauf schlafen wollte. Es waren Varianten der alten Chaiselongue und sie konnten nun als Schlafgelegenheit verwendet werden, was ja gut in die Nachkriegszeit passt.

Die Polstergarnitur im Wohnzimmer, so wie wir sie kennen, ist erst eine spätere Entwicklung. Puppenmöbelkataloge aus den frühen Fünfzigern haben oft einen Tisch mit Stühlen im Zentrum des Zimmers, an der Wand sind der wuchtige Wohnzimmerschrank, eine kleinere Kommode und mal ein Sofa oder ein bis zwei Sessel arrangiert.

Bei Rülke findet man zuerst dieses (Schlaf)-Sofa:


1

Mal ist rechts ein schmaler Abschluss, mal nicht.

2



Im nächsten Schritt, ist die Rückenlehne geschwungen, die Muster werden moderner.



3


Die nächste Entwicklung läßt die Rückenlehne ganz weg. Als Verzierung wird außen auf beiden Seiten eine schnittige Holzleiste angebracht, auch mal in dunklem Holz. Jetzt kann die Liege auch frei im Raum stehen

4

Die Form ändert sich nur leicht.
Die Holzleisten an der Seite sind wieder verschwunden, die Muster sind immer noch aus den Fünfzigern.

5



Auf dem Wege in die 60er - der typische Frotteestoff von Rülke/Dregeno.
Oder auch die weißen Punkte auf rotem Stoff, wie unten zu sehen.


Sammlung Borbeck

 6

 
Die 60er - Plastikstühle, aber immer noch eine Holzliege, die jetzt nur noch gerade Formen aufweist.
Und hier finden wir auch wieder die typischen schwarzen geraden Rülke-Füße, die mir >>>letztes Mal an der Kommode so dringend fehlten.
 Bis Ende der 60er ersetzt die Liege das Sofa in der Wohnzimmereinrichtung.


Auf diesem Foto sind zwei Ausführungen der Liegen (Typ 4 und 6) zusammen zu sehen:
alle mit demselben Stoffmuster, links 50er und rechts 60er Jahre.



Rülke - six types of chaise lounges
Follow the design from the early 50s to the end of the 60s.
Next time I will show you the varied armchairs of Rülke:
again - form, colour, pattern
nothing stays the same.

Nächstes Mal machen wir einen Ausflug ins Sessel-Design des stylischen Puppenmöbelherstellers Hermann Rülke. Wie immer eine Design-Geschichte en miniature.
Formen, Farben, Muster der 50er und 60er Jahre demonstriert anhand von Sesseln.

Sessel - Rülke - armchairs

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armchairs - armchairs - armchairs

 
Ich denke, dass dies alles bunte Sessel von Mitte/Ende der 50er sind, die von Rülke hergestellt wurden. Leider habe ich kein komplettes Wohnzimmer in meiner Sammlung, das ich zeigen könnte.

Die folgenden beiden Varianten der obigen Sesseltypen
stammen aus dem Virtuellen Puppenhausmuseum.



In einem Bericht zur Leipziger Messe am 14.3.1957 berichtet die "Neue Zeit":

Im großen wie im kleinen hat sich einiges getan auf dem Gebiete der Wohnkultur. Hermann Rülkes (Kleinhartmannsdorf) Puppenstubeneinrichtungen bieten Anbauküchen nach letztem Modell der Bauakademie, schaumgummigepolsterte Schalensessel, hochmodische Couchs und Sitzecken in vielen Farben, exklusive Verandaliegen."
"schaumgummigepolsterte Schalensessel, hochmodische Couchs und Sitzecken in vielen Farben"
- ja, die könnten doch damit gemeint sein. Auch bei den Anbauküchen hätte ich schon einige Ideen, welche das sein könnten - nur welche exclusiven Verandaliegen damals gerade vorgestellt wurden, würde mich schon sehr interessieren...
 

I think the colourful armchairs on the first photo
were all made by Rülke.
Another style of comfortable chairs
might be the "Scandinavian" one,
which was very popular since the end of the 50s.
Look at the following photos.

Etwa zur selben Zeit müssten aber auch die folgenden Wohnzimmer-Modelle von Rülke entstanden sein, nicht ganz so bunt und eher mit einer Liege als einer Couch in der Sitzecke:

 www.puppenhausmuseum.de

 Sammlung Anna Setz


 Nürnberger Spielzeugmuseum

 Sammlung Anna Setz



Dort begegnen wir diesen zwei Sesselformen, deren Design am damals aufkommenden skandinavischen Wohnstil angelehnt sind. Ich habe viele Wohnzimmer mit Varianten dieser Sessel gesehen, alle wurden von Rülke-Schränken begleitet, d.h. ich fand die typischen Griffe und Bücher oder Vasen, die auf Rülke hinweisen.

Hier sehen wir nur eine Variante der Wohnzimmerliegen, es gab aber noch mehr. Eine Mode der 50er, statt des Sofas eine Liege in die Sitzecke zu integrieren. War es eine wirkliche Schlafgelegenheit? Oder ein Gästebett? Oder sah es nur chic aus? In den 60ern findet man zwar immer noch elegante Liegen, z.B. bei Bodo Hennig, sie sind aber eher Einzelstücke und nicht Teil einer Polstergarnitur wie hier.


Sammlung Gronau/Sauerland

 DasRülke-dregeno-Problem

Sammlung Gronau/Sauerland

www.puppenhausmuseum.de

Diese Sessel-Sofa-Modelle sind wieder diese verwirrenden Stücke, die mal im Karton von Rülke (siehe oben, Sammlung Gronau/Sauerland) oder auch mal im Dregeno-Karton verkauft wurde.
Alle diese Sessel werden aber von Rülke-Tischen oder Rülke-Schränken begleitet oder mit Rülke-typischen Stoffmustern überzogen.

Here we have the same armchair model, found in boxes marked "Rülke" and also in boxes by "dregeno".


 

 Hier folgen noch weitere Rülke-Sesselmodelle,
die teilweise wohl auch unter dem Namen "dregeno" verkauft wurden:

A list of more Rülke chairs - in my opinion.

 Cocktailsessel mit Bananensofa



Sammlung Gronau/Sauerland



 Das Muster rechts wurde auch von Paul Hübsch verwendet.

Hier ist das untere rote Muster wieder eines, das ebenfalls von Paul Hübsch verwendet wurde.


Sammlung Borbeck

 
Sammlung Borbeck

 


"Nagelsessel"
 

 
 Waffelmuster

Vom Cocktailsessel der 50er zum Drehsessel der 60er.



Schon die Plastik-Zeit, Mitte und Ende der 60er.

 


 
Um 1970


Wohnzimmer - Dregeno - livingrooms for dolls

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- die schwer zu erkennende Herstellermarke. Warum? Weil es sich nicht um eine Firma handelt, sondern um einen Zusammenschluss von kleinen Herstellern und Handwerkern - die sogar heute noch existiert >>>www.dregeno.de
Produktkataloge aus dieser Zeit liegen mir nicht vor, also muss aus den gelegentlich in Originalverpackung gefundenen Stücken eine Art Sammlerkatalog für uns zusammengestellt werden.
>>>Hier>>> habe ich schon über Dregeno geschrieben.

Dregeno
>>>here I wrote about the
cooperative of  woodturners, sculptors and 
small manufacturers of toys made of wood.
And as many artisans from the region
joined forces to market their products
it is difficult to tell who made a certain wooden toy.
I believe that Hermann Rülke sold some of his products
under the name of Dregeno.
for nearly a hundred years.

Ein Wohnzimmer, das wahrscheinlich unter dem Namen "Dregeno" verkauft wurde.
A livingroom which was probably sold under the name of "Dregeno".



Klappsofa - Folding sofa


Sammlung Borbeck

Anzeige von 1963

Diese Uhr ist oft in Dregeno-Originalkartons enthalten, sie wurde aber auch von Wichtelmarke verwendet - ja, die Welt war klein im Spielzeugland Erzgebirge, und das Materialangebot war noch kleiner...


Auch eine Sitzgruppe im Original-Dregeno-Karton,
die Sessel gab es aber auch im Original-Rülke-Karton.
Sammlung: www.puppenhausmuseum.de



 Diesmal weiß ich nicht durch den Original-Karton, dass dieses Wohnzimmer von Dregeno verkauft wurde (gefertigt aber wahrscheinlich von Rülke),

 nein, ausnahmsweise ist der Schrank unten gemarkt.
A cabinet with the brand mark.
Es ist übrigens ein winziges Wohnzimmer, so klein, dass der Caco-Junge schon größer ist.
Für manche Puppenhäuschen dieser Zeit ideal.

Manchmal stößt man auf diesen Dregeno-Stempel, z.B. auch auf Holz-Radios.

Bericht von der Puppenbörse in Ratingen - Photos of an Antique and Collectors Doll Fair

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Puppen, Bären und Spielzeug Börse 2014


 Antique and Collectors Doll Fair:
dolls, teddy bears, dolls houses, old toys and a doll doctor

am 9. November 2014 von 11 bis 16 Uhr
in der Stadthalle Ratingen
Verkauf von antiken Puppen, Künstler- und Celluloidpuppen, Teddybären, Puppenstuben und Zubehör, Puppenkleidung, Kaufläden, altem Spielzeug und Sammlerliteratur, Puppendoktor
Wieder ein schönes Ereignis für Sammler aller Puppenarten, ob alt oder neu, groß oder klein, und natürlich für das umfangreiche Zubehör, Puppenkleidung für die größeren und vielleicht ein neues Puppenhaus für die kleinen Vertreter? Und die Weihnachtsdekoration in der eigenen Sammlung darf auch nicht zu kurz kommen.

Um 11 geht die Glastür auf und hinein ins bunte Treiben, selbst nachmittags waren noch Besucher da, die Zeit für Gespräche und einen Kaffee hatten. Die Tische der Cafeteria sind in der Halle direkt am Eingang und so muss man die Börse nicht verlassen. Aber auch zwischen den Ständen war genug Gelegenheit für ein Pläuschchen, wie man oben sieht.
Auch an meinem Stand war immer etwas los, viele Sammlerfreundinnen hatten sich Zeit genommen und sogar ein paar Leserinnen dieses Blogs habe ich kennengelernt. Alle haben etwas Schönes auf den vielen Tischen entdeckt und gekauft.


Genau der richtige Stand für diePuppenstubensammlerin - nur Puppenmöbel und alte Miniaturen zum stöbern.

 
Wer braucht noch einen Kamin für das 60er-Jahre-Wohnzimmer? 

 Bei dieser freundlichen Sammlerin kaufte eine Sammlerfreundin eine schöne Kibri-Stube und ich ein altes Puppen-Riesenrad aus Holz.

Die "Ratinger Puppen- und Spielzeugfreunde", die auch das Ratinger Spielzeugmuseum ehrenamtlich führen, haben die Veranstaltung wieder sehr engagiert organisiert. Durch ihre Initiative war auch ein Puppenstand dabei, auf den ich mich besonders gefreut habe, die Puppenmanufaktur erna meyer, und die Inhaberin Frau John von Freyend, Tochter der Gründerin Erna Meyer, war selbst da und stellte einen Teil ihres aktuellen Programms aus.


This time I was delighted to meet Gabriele John von Freyend - she is the daughter of Erna Meyer who created the wonderful flexible dolls for dolls houses after the war. Her daughter is keeping up the tradition of doll making, look at her website >here.
 She even had some old dolls on sale, the boys in the colourful uniforms, which represent old-fashioned students, and dolls wearing traditional costumes.
But take your time to admire the little ballett studio and the illuminated Christmas fair with dolls from her current production.

Sogar ein paar uralte Schätze hatte sie dabei, die uniformierten Studenten sind wohl noch aus den 50ern. Besonders freuten sich meine Sammlerfreundinnen über das Angebot von passender Kleidung für die Biegepuppen, Filzmäntelchen, winzige Sommerkleidchen, die man auch älteren Puppen anziehen kann, wenn die Originalkleidung verloren gegangen ist.

Der Miniatur-Weihnachtsmarkt war ein stimmungsvoller Blickfang des Standes.
Im Ballettstudio

Zum Abschluss noch ein paar Impressionen vom Weihnachtsmarkt.






Der Termin für die Börse im nächsten Jahr steht auch schon fest:
Sonntag, der 8. November 2015

Haus mit Teich - Albin Schönherr - dolls house with pond

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Letztes Jahr habe ich dieses Albin Schönherr Puppenhaus auf der Puppenbörse in Ratingen gekauft. Ich habe zwar schon einige Schönherr-Puppenhäuser, aber keines mit einem Teich.
(Bis jetzt fällt mir immer noch ein Grund ein, warum ich noch ein Puppenhaus haben muss.)

I bought this dolls house on the museum market in Ratingen last year. I have 3 dolls houses of Schönherr but none of them has a pond. 
(I am very good in finding a reason for buying yet another dolls house.)

Der Teich war nicht der einzige Grund für den Kauf. Das Haus ist noch im Originalzustand, auch das schöne üppige Blumenfenster.

In addition of the pond we have a very colourful flower window.



Je nach Alter des Schönherr-Puppenhauses, sind die kleinen Teiche aus verschiedenen Materialien hergestellt.
The pond is made of wood and bent cardboard.

Gartenidylle aus "Kultur im Heim" 1957

Blumen über Blumen
Flowers, flowers and more flowers.

Das typische Schönherr Fliesenmuster.
The typical Schönherr floor pattern.


Dieses Mal hat das Haus nur zwei Zimmer, eine Terrasse und einen Teich. Nächstes Mal sehen wir das Haus in einer Luxusversion mit vier Zimmern, riesigem Balkon, Terrasse, Gartenteich und einer Garage.
Next time you will see the luxury version of this house.

Links
Schönherr - Merkmale
Schönherr - Häuser
Schönherr - Fotos auf flickr

Luxushaus mit Teich - Albin Schönherr - luxury house with pond

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Sammlung Borbeck
heute sehen wir die etwa gleich alte farbenfrohe Luxusversion dieses Hauses:
vier Zimmer, Garage und Teich, Terrasse, Balkon, Außentreppe, Eck-Blumenfenster über zwei Etagen.


today I present the colourful luxury version of that house, made at the same time, the beginning of the 60s:
four rooms, garage and pond, terrasse, balcony, outdoor staircase, corner flower window covering two floors.


Im kleinen Haus war der Teich aus Holz und Pappe hergestellt, hier ist die neuere Version aus einem Kunststoff.

Whereas the pond of the last house was made from wood and cardboard
we have now a more modern version made of plastic.

Das Innere:
Altmann Schlafzimmer, Crailsheimer Küche und zwei Wohnzimmer mit gemischten Möbeln.
Schönherr macht es einem wie immer sehr schwer mit der Einrichtung. Die Fensterfronten, die seine Häuser so attraktiv machen, habe den Nachteil, dass kaum Platz zum Stellen unserer Möbel bleibt.

The interior:
Altmann bedroom, Crailsheimer kitchen and two livingrooms with mixed furniture.
Schönherr houses and room boxes are wonderful to look at because of their large and beautiful flower windows BUT the lack of walls makes them difficult to furnish.

Der Deckenleuchte fehlt zwar der Schirm, die drei Holzvögelchen sind aber noch da.
Vorne rechts ist ein Kamin von Bodo Hennig. An der Seite sieht man deutlich die zwei Steckdosen für Lampen, denn der Kamin dient gleichzeitig als Verteilerdose.



The garage.

Puppenhaus mit Teich - 1959 Bodo Hennig - dolls house with a pond

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Sammlung Gronau/Sauerland


Beim Anblick dieses Fotos fühle ich mich ins Jahr 1959 zurückversetzt. Bodo Hennig hat gerade dieses neue kleine Puppenhaus auf den Markt gebracht. Wie immer zu dieser Zeit dekoriert er es natürlich mit seinen eigenen Puppenmöbeln und mit Erna-Meyer-Biegepüppchen. Und auch dieses Haus hat einen kleinen Teich.

Es ist erst das zweite Mal, dass ich dieses Haus auf einem Foto sehe, und es ist das besser erhaltene. Alte Hennig-Häuser sind eine wahre Rarität. Sie sind zwar nicht so naturgetreu und handwerklich ausgefeilt wie die DDR-Puppenhäuser derselben Zeit, sie sind sogar eher schlicht gestaltet, aber natürlich bieten sie den schönsten Hintergrund für die Holzmöbel von Hennig.

A rare sight: Bodo Hennig's dolls house of 1959.
It is the second one I ever saw on a photo
and the best preserved one.
I am really happy that I can show it here.
Even the additional terrace with the pond 
has survived. My friend has furnished it
with Hennig products of course and
just like on the photo in the catalogue
the house is inhabited by Erna-Meyer-dolls.

 
Katalogfoto


Das Haus ist nur mit Hennig-Möbeln aus dieser Zeit eingerichtet, deren Farben wunderschön mit dem Inneren harmonieren. Wie man sieht sind die Wände nicht tapeziert und auch die Böden sind ohne Fliesentapete. Es hängen keine Gardinen an den Fenstern. Alles Gründe für den minimalistischen Eindruck der Hennig-Gehäuse.




Der niedrige Küchenschrank mit den runden Abschlussregalen, der hier als Raumtrenner dient, war nie im regulären Programm von Hennig, er gehörte exclusiv in dieses Haus.



aus einem Bilderbuch - um 1961


Die grüne Verzierung, d.h. der Rasen, auf der Terrasse fehlte leider und wurde entsprechend der Konturen der Klebstoffreste ergänzt.


Teiche für Puppenhäuser - Ponds for dolls houses

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Ist es ein Teich?
Ist es ein Planschbecken, was in diesem alten Bilderbuch so deutlich in Szene gesetzt wird? Manchmal wird es in alten Wohnzeitschriften auch als Wasserbecken bezeichnet.

Wasser im Garten gab es von der Vogeltränke bis zum großen Schwimmbecken.
 Schon 1958 konnte man "fixfertige Eternitgefäße" in eine beliebige "Gartenpartie" einsetzen, mit ein paar Pflanzen umgeben und schon war der "netteste Wasserplatz" vorhanden, wie die Bausparer-Zeitschrift "Das Haus" schrieb. Sogar Plexiglas gab es schon für die Zierbecken im Garten und im Haus.


Welche Puppenhaushersteller hatten denn einen Teich als dekoratives Element in ihrem Programm?
Viele Albin-Schönherr-Häuser habe ich festgestellt, zwei Häuser von Bodo Hennig, einige VEB-Grünhainichen-Puppenhäuser. Die Plastik-Bungalows von Häfner und Krullmann gehören Anfang der 60er auch dazu. Von Moritz Gottschalk habe ich auch zwei Modelle gefunden.

Wer hat noch andere Häuser mit Wasserbecken?

Is it a pond? Is it a pool? A water basin?
Already in 1958 you could buy "readymade basins"
to install in any garden section,
surrounded by a few plants they would make
the "nicest water place"
 - quoted from a house and garden magazine. 
Which dollshouses of the 50s and 60s had a pool though?
Look what I found:

Hersteller: VEB Grünhainichen



Landhaus 1959


Constanza 1961
Nicht in allen Constanza-Versionen ist ein "Freischwimmbecken" enthalten, nur in "Constanza 2" - obwohl es eher wie ein Planschbecken aussieht.

Die beiden oberen älteren Häuser haben wohl dasselbe Teichmodell.

Libelle um 1961

Dieser Teich ist ein Rätsel für mich. Auf einem Katalogfoto von 1961 hat das Haus keinen Teich - da hat es aber auch keine Treppe zur Dachterrasse. Es gab also mindestens 2 Versionen von Libelle. Diese Version mit Treppe habe ich erst zweimal gesehen, dieses Foto stammt aus der Sammlung www.puppenmuseum.de
Diese beiden Exemplare habe beide einen Teich - aber beide einen anderen. Dieser Teich hier sieht aus wie der aus meinem Bungalow von Albin Schönherr, in dem anderen Haus war ein goldener Teich aus Modelliermasse oder Plastik, also vielleicht ein Selbstanfertigung.


Hersteller: Bodo Hennig 

 

1958


Sammlung Gronau/Sauerland

1959


Hersteller: Moritz Gottschalk


Pappe
Sammlung: www.puppenhausmuseum.de


Bungalow mit Plastikbecken


Hersteller: Albin Schönherr





um 1964


Aus: "Kultur im Heim"
1964
Sammlung Borbeck


Sammlung Borbeck


Hersteller: VERO



1966
derselbe Teich wie bei Albin Schönherr - es gab sie in blau und gelb


Hersteller: Häfner und Krullmann


 1963

Hier ist das Wassserbecken etwas größer, die Dusche und die Leiter weisen darauf hin, dass hier geschwommen wird, ein Schwimmbecken also.

 

1956

Noch 24 Türchen - In 24 days

50er Wohnzimmer - Rülke - fifties livingrooms

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Nach Schränken, Liegen, Büchern, Sesseln , Fernsehern und viel mehr von Hermann Rülke
möchte ich noch einige schöne Wohnzimmer aus verschiedenen Sammlungen zeigen.

Having presented Hermann Rülke's cabinets, armchairs, chaise lounges, books , TVs
and much more
I am now showing you some beautiful livingrooms from different collections.





60er Wohnzimmer - Rülke - 60s livingroom

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Die Sechziger Jahre bringen bei Rülke immer mehr Plastik mit sich - bis am Ende des Jahrzehnts viele Zimmer nur noch mit Plastikmöbeln ausgestattet sind. Nicht alle Puppenmöbelhersteller in der DDR sind diesen Weg gegangen, denn gerade im Erzgebirge war die Tradition der Holzverarbeitung jahrhundertealt und alle Maschinen und Kenntnisse waren auf diesen Werkstoff eingestellt.*


Sammlung Anna Setz

Ein Wohnzimmer mit wuchtigem Schrank aus Holz und mit zierlichen Polstermöbeln aus Plastik und stoffüberzogener Pappe, die eher nach Terrassenmöbeln aussehen.
Die runden Plastikgriffe zierten wenig später die Plastikmöbel von Rülke.

The sixties brought more and more plastic elements
into the furniture sets of Rülke - 
at the end of the decade most sets were made of plastic.
Not every manufacturer of dolls furniture in East-Germany
changed from wood to plastic.
The woodworking tradition in the Ore Mountains
had lasted for centuries and was not abandonned lightly.
Rülke was the firm that dared this technological change -
a part of the productin was still made of wood though.

Es gab die Wohnzimmerschränke aber auch mit einem anderen Griff aus Plastik: 
dieser längliche Griff ist seltener zu sehen und wurde auch in Küchen oder Schlafzimmern verwendet, wie wir später sehen werden.

Today we see a variety of wooden cabinets
mostly with a strange white longish knob
accompanied by plastic chairs.




Auch hier werden die Holzmöbel von einer Plastik-Sitzgarnitur begleitet, die ich schon in vielen Mustern und Farben gesehen habe. Genauso wurde der Schrank immer wieder im Design variiert.



Auch ein Exemplar mit Holzgriffen ist dabei.


*Ein kleiner Exkurs für die geschichtlich interessierten SammlerInnen:
1971 - also vor der vollständigen Verstaatlichung - waren in der DDR noch 7 Firmen unter der Rubrik "Puppen- und Puppenstubenmöbel" aufgeführt
  1. Linus Dähnert, Fabrik feiner Holzspielwaren, Wünschendorf - Holzmöbel
  2. Paul Hübsch, Puppenmöbelfabrik, Seiffen - Holzmöbel
  3. Hermann Rülke, Spielwarenfabriken, Kleinhartmannsdorf - vorwiegend Plastikmöbel, aber auch noch Holzmöbel
  4. VEB Spielwarenwerke Schneeberg, Schlema (ehemals Sieber & Söhne) - deren Produktion kenne ich nicht
  5. Thüringer Spielwarenfabrik, vormals F.W. Freitag & Co. - hier wurden wohl vor allem Schaukelpferde hergestellt
  6. Ullrich & Hoffmann, Puppenstubenmöbel, Seiffen  - vorwiegend Holzmöbel, aber auch einzelne Plastikmöbel
  7. VERO, Olbernhau - Holz- und Plastikmöbel (erst seit 1971 in eigener Serie)

Beistelltisch - 1967 Rülke - side table

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Diese 3 Teile kamen zusammen in meine Sammlung:
Gummipuppe, Beistelltisch und Bodenvase.
Alle 3 gehören wirklich zusammen, wie sich später herausstellte.
Der kleine Tisch aus hellem Holz mit grüner bzw. gelber Plastikplatte sah sehr originell aus, deshalb wollte ich ihn gerne haben.
Ich habe ihn dann erst sehr viel später in einem Katalog aus der DDR gefunden:

Having identified an old side table
featuring a yellow and a light green plastic leaf
as part of a livingroom set made in 1967 by Hermann Rülke,
I found other pieces with this striking feature.


 1967 DDR Versandhauskatalog "Konsument"

Schrank, Liege und Stühle aus diesem Wohnzimmermöbelkarton habe ich alle schon gezeigt, jetzt also auch noch etwas Zubehör. Gerade diese Kleinmöbel und Originalkleinteile machen die Puppenstubenzimmer ja erst wohnlich.So ist in dem Karton auch eine Pflanze oben rechts zu erkennen, dieselbe wie auf meinem ersten Foto denke ich.

Eine kleine Zusammenstellung von Beistelltischen, die ich Rülke zuschreibe, wobei all die anderen Tischchen älter sind.

In diesen Schranktüren finden wir die beiden Plastikscheiben des Beistelltisches in den gleichen Farben wieder. Selbst ohne Kataloge stellte ich mein Tischchen sofort neben dieses Regal - leider passen sie durch die verschiedenen Holzfarben nicht zusammen.


 1958 "Kultur im Heim"

Hier sind 3 Modelle von Rülke, in denen die dünnen Plastikscheiben vorkommen, es fehlt nur noch eine Schrankvariante. Die Kommode hat die typischen Rülke-Röhrengriffe.



Ein goldener Knopf - Rülke - a golden knob

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 Ein klassischer 60er Jahre Schrank.
Warum sehen wir das sofort? Genau, die Beine sind verschwunden und damit die Leichtigkeit der Fünfziger. Einzig der goldene Knopf erinnert noch an die vergangene Zeit. Dieser Schrank steht fest und solide auf dem Teppichboden und bietet viel Platz: 
die Türen kann man öffnen, die mittlere Schublade unten aufziehen.

A 60s cabinet - no legs anymore,
the easiness of the 50s is replaced by solid weight in the livingroom.
The only reminder is the golden knob.
We also see its predecessors and its escorting seating furniture.

Einige Vorgänger und ein Nachfolger des Schrankes - was hat diese Auswahl gemeinsam?
Ein Detail - die Holzbücher.
Sie sind fast immer in Paaren von einer Farbe angeordnet, zwei gelbe neben zwei roten, zwei grüne neben zwei gelben, mal liegend, mal stehend.

Mein Schrank kam mit diesem Tisch und einem Zeitungsständer.


 Die typische Rülke-Vase ist jetzt aus Plastik. Einzig der Farn ist noch aus Papier und Draht. So bleibt es bis Ende der 60er, dann wird auch die Blume aus Plastik sein, doch die Form der Vase bleibt.


Meine Holzmöbel wurden von Plastikstühlen begleitet.
Doch welche Sessel passten dazu?
>>> Nagelsessel und Drehsessel >>>

 
 Die "Nagelsessel" - das Design ist noch typisch 50er.
Dazu gab es auch eine (seltene) passende Couch. Die Sessel wurden mit vielen verschiedenen Stoffarten in vielen Farben und Mustern bezogen.

 Sammlung Borbeck
Die Liege aus Holz passt auch zum Schrank. Sie gibt es in vielen Farben und Mustern.

Genauso wie die Drehsessel, die auch das Nachfolger-Schrankmodell mit den grünen Knöpfen gerne ergänzten. Aber dazu kommen wir ein anderes Mal.

Ausstellung - Moritz Gottschalk - exhibition

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>>> mehr Informationen >>> more information
 
Eine Sonderausstellung unter dem Titel
 "Puppenstuben aus Marienberg.
150 Jahre Spielwarenfabrik und 15 Jahre Schulstiftung Moritz Gottschalk"
 ist vom 29. November an im Museum sächsisch böhmisches Erzgebirge in Marienberg zu sehen.




Bereits 1865 gründete Ludwig Moritz Gottschalk eine Buchbinderei in Marienberg, verlegte sich aber bald schon auf Spielwaren aus gepresster Pappe und Holz. Die Firma stellte bis 1990 Puppenhäuser, Puppenstuben und -zubehör, Pferdeställe, Papiertheater, Militärspielzeug, Burgen und viele weitere Dinge her, die Kinderherzen zu allen Zeiten höher schlagen ließen - und noch heute sind die Spielwaren der Firma Moritz Gottschalk in Sammler- und Liebhaberkreisen gleichermaßen bekannt und begehrt.

Bis zum 29. März 2015 werden erstmals in Marienberg mehr als 50 Puppenstuben, Puppenhäuser und andere Objekte sowie eine Vielzahl an Puppenmöbeln und Zubehör der Sammlerinnen Ursula und Ulrike Knoll aus Marienberg gezeigt. Die Exponate der ehemals hier ansässigen Firma sind in den Jahren 1892 bis 1967 entstanden und geben so eine Querschau der mehr als 100 Jahre dauernden Produktion. 
(Pressetext)

 
For the first time the exhibition in Gottschalk's hometown Marienberg presents more than 50 dolls houses, room boxes and other objects made by the famous firm from 1892 to 1967.
The collectors Ursula and Ulrike Knoll live in Marienberg.


Die Fotos von der Ausstellung wurden mir freundlicherweise von der Organisatorin und Sammlerin Ulrike Knoll zur Verfügung gestellt.

Chronologie - Moritz Gottschalk - chronology

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In meinem Blog waren schon viele Puppenhäuser und Stuben von Moritz Gottschalk aus der Nachkriegszeit zu sehen.
Hier ist eine aktuelle Übersicht:
You have already seen a lot of room boxes and dolls houses by Moritz Gottschalk on my blog - only post-war though.
Here is an up-to-date list:


 
Vorkriegshaus
Sammlung Borbeck





Haus rechts
Sammlung Gronau/Sauerland



Ein Bilderbuch-Umschlag, um 1957
 
 Sammlung Katharina



 Sammlung Katharina



1960


1960

 

Sammlung Katharina


 Kaufladen
Sammlung Borbeck
 
 
aus "Traumwelten der Fünfziger Jahre" 






www.puppenhausmuseum.de




Sammlung Anna Setz




Inge Michno



1961


Sammlung Gröner und Heller


Inge Michno


Sammlung Anna Setz



1962






www.puppenhausmuseum.de

 
 aus "Traumwelten der Fünfziger Jahre"

 
1964-1966
Sammlung Gronau/Sauerland


Sammlung Borbeck

 
Sammlung Borbeck




Sammlung Borbeck





1966


Sammlung WK Niederrhein


1966
Sammlung Katharina



1968


Aus: "Traumwelten der Fünfziger Jahre"


1969


Sammlung Katharina

1969


Frohe Weihnachten - Merry Christmas

Eine Weihnachtspostkarte - A Christmas card

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  Im Sommer schickte ich folgende Mail an eine Sammlerfreundin:

...ich habe schon weit voraus gedacht und wollte im November in Ratingen
Postkarten mit Weihnachtsmotiv verkaufen - leider habe ich kein schönes
Foto gehabt und so gestern selber eins zusammengestellt. Eine neue
Kibri-Stube von mir mit meinem neuen Wichtelmarken-Wohnzimmer.
Wie finden Sie das? Haben Sie noch Ideen dafür? Zu kitschig? Nicht
kitschig genug? Zu dunkel, zu hell, zu grell? Ich habe zu wenig Abstand.
Auf Ihre Meinung freue ich mich,
Gruß


Antwort:
das ist ja eine super Idee!  Ich würde nur ein paar ganz geringfügige Veränderungen vornehmen:
1. Den Vitrinenschrank äußerst nach vorn  ( dann sieht man den schönen Teewagen besser. )
und etwas mehr drin, Sammeltassen, Mininippes...
So leer war unüblich. Es sei denn, die Bewohner sind "ausgebombt".
2. Völlig unüblich zur Weihnachtszeit : der nackte Tisch. Zur Festlichkeit gehörte die feine Tischdecke, zumindest ein Mittelläufer. So heben sich auch die Accessoires besser ab.
Weingläser ohne Weinflasche geht auch nicht.
3. Die Fensterbank ist zu unruhig, nur eine Grünpflanze hin.
4. Warum keine Wichteluhr auf dem Schrank?
5. Den tollen und fein angezogenen Vater ein ganz klein wenig mehr drehen, so dass er besser zu sehen ist. 

Bei einem 2. Foto würde ich noch die Großeltern auf des Sofa setzen  -  so als Variation. Noch eine Variation:  Eine Ministube dazu stellen... ein Minipüppchen   - Onkel Karl mit Geschenk unterm Arm...

Meine Antwort:
fast alle Tipps habe ich beherzigt, eine Wichteluhr habe ich auf die Schnelle nicht gefunden, vielleicht habe ich gar keine?!, oh, ich sehe gerade, ich habe den Vater nicht gedreht..., dafür habe ich den Großvater aus dieser Zeit, mehr Personen sind wohl zu viel, deshalb ist es nicht schlimm, dass ich gar keine Großmutter mit Metallhänden habe. Dafür gibts einen alten Dalmatiner zum schmusen auf dem Sofa. Da diese Familie mit Absicht nur 2 Jungen und ein Baby hat, lasse ich die Minipuppenstube auch weg (ich habe auch gar keine aus der Zeit).
Alles ist streng von 1955, wenigstens habe ich es versucht. D.h. der Text könnte lauten:

 "Weihnachten 1955"
Ich schicke diesmal zwei Varianten, zwei Perspektiven, extra mit künstlicher statt Tageslicht-Beleuchtung, um ein wenig Abendstimmung zu erzeugen. Hinter dem Fenster ist eine farbige Zeichnung einer Stadt im Schnee aus einer ebenfalls alten Zeitschrift zu sehen.
Welche Variante gefällt Ihnen besser? Was würden Sie noch verbessern? Außer den Vater dann doch endlich zu drehen...
und eine Kerze ist auch noch rausgefallen sehe ich gerade und an dem richtigen Licht muss ich noch arbeiten, die Verbesserungen folgen noch. 


Ihre Antwort:
...das sieht ja alles schon ganz gut aus.  Nur noch ein paar Kleinigkeiten:
Den Dalmatiner musste ich erst suchen, nimmt man also nicht wahr. Das ist also eine sehr wohlhabende Familie, die nach dem Krieg schon einen Hund hatte - nun gut.  Wegen der Kontrastbildung würde ich ihn auf den dunkeleren Boden legen, z. B. vorne rechts.
Das Radio als einzige und sehr wichtige Informationsquelle damals gehört in die Mitte.
Des Kerzenleuchter stand mitten auf dem Tisch.
Was liegt da alles links auf dem Tisch?  Das Bild soll ja erzählen; Da sollten die Einzelteile gut zu erkennen sein. Der Papagei ist herrlich! Die Tannenbaumszene ist ebenfalls toll gelungen.
Die Winterlandschaft ist auch gut. Die Familie wohnt also in z. B. in Bayern. Da hatte man keinen Dalmatiner.
 Nur gab es 1955 m. E. keine blühenden Blumen auf der Fensterbank. Weg damit.
Der Vitrinenschrank sieht gut gefüllt aus.  Wer nicht ausgebombt war, hatte ja noch!
Wichteluhren habe ich doch einige. Soll ich Ihnen welche schicken?
Das Blumenbild passt auch hervorragend.
Zum Schluss möchte ich noch bemerken: So zusammengestellt ist das Foto dann eine Augenweide für den Sammlerkreis und andere "Insider" und "Wissende",  und genügt höchsten Ansprüchen!!!
Aber:
Der normale Museumsmarktbesucher nimmt diese Qualität überhaupt nicht wahr. So puristische Geschichten sind wahrscheinlich weniger verkaufsträchtig als barocke Vielfalt.
Der "unbelastete  Besucher  wird das "schöne", stimmungsvolle Bild wählen, egal, ob die Accessoires aus der Zeit sind oder nicht. In dem Fall kann es gar nicht genug kitschig sein.
Aber vielleicht tue ich ihm Unrecht, und er spürt diese Harmonie, die Ihr Arrangement  ausströmt, irgendwie doch.




Meine Antwort:

Die Weihnachtsszene habe ich nach Ihren Vorschlägen schon neu dekoriert, dass man 1955 keine blühenden Topfpflanzen hatte, wäre mir niemals in den Sinn gekommen, ich nehme es anscheinend schon als selbstverständlich wahr, dass es im Winter bei uns alles zu kaufen gibt, neben Erdbeeren eben auch blühende Topfpflanzen.
Ich kann die Szene aber nur ganz puristisch arrangieren, alles andere würde mir sehr widerstreben. Ich habe aber als potentielle Käufer nur an Puppenstubensammlerinnen gedacht und die würden die Trickserei doch bemerken. Desto länger ich sammle desto mehr liebe ich die unverfälscht eingerichteten Zimmer, d.h. entweder so wie bei Jörg Bohn, der sie eben genauso läßt wie er sie bekommt und wie sie hoffentlich in früherer Zeit für den Speicher eingepackt wurden, oder die von der Sammlerin perfekt komponierten Zimmer, die aber zeitlich stimmen, die keine Hersteller wild vermischen und die es mit den kleinen Deckchen nicht übertreiben - und wenn schon Deckchen dann bitte nicht schneeweiß.
Ob Otto-Normal-Sammlerin meine Bemühungen um Stilsicherheit bei der Komposition einer Weihnachtsszene bemerkt ist mir natürlich egal - ich selbst muss zufrieden sein. Trotzdem hoffe ich natürlich, dass es vielleicht im Unterbewussten als "stimmig" wahrgenommen wird. 






Die letzte Version (ohne blühende Topfpflanzen und ohne Dalmatiner auf der Couch).

P.S. Auf dem Ratinger Museumsmarkt hat außer der angeschriebenen Freundin niemand die Weihnachtspostkarte gekauft.

________________Sorry, dear foreign reader,
this original mail correspondence with a friend
who helped me to create a christmas postcard
turns out to be too difficult to translate.
I sent her the photo on top of this post and
after getting a lot of advice and feedback
I chose the revised photo at the end of this post
for my christmas card.___________

1960er Schlafzimmer - Rülke - 60s bedrooms

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Spieglein, Spieglein...  - Mirror, Mirror...

1962 Quelle

Toilettentische, Frisiertisch, Frisierkommoden, Frisiertoilette oder wie sie auch hießen - natürlich gab es sie auch für die Puppenstube und natürlich gab es unzählige Modelle von Rülke.
Dresser, dressing-table, vanity, vanitory unit, toilet-table...
are part of many Rülke bedrooms of course.

In einem älteren Schlafzimmer von Rülke sehen wir eine Frisierkommode, ein kleines zweitüriges Schränkchen mit Spiegel darauf. Noch ist nichts vom filigranen, verspielten Design der späteren Ankleidetischchen für die Dame zu sehen.
Die Schränke haben goldene gerundete Knopfgriffe, die beiden Betten ein gerundetes Fußteil. Die beiden Hocker sind meist Teil der späteren Schlafzimmer.
This older bedroom has a small sturdy cabinet with a large mirror.

Dann bekommt die Kommode auch Beine und sieht dadurch nicht mehr so behäbig aus. Der originale Spiegel ist nun horizontal ausgerichtet und verjüngt sich nach oben hin.
With the next step the dresser gets legs and a little bit more lightness.
 
Hier ist der Spiegel in den Kleiderschrank integriert.
Die Nachtschränke und die Kommode haben oben ein dekoratives Regal - 
genau wie bei dem folgenden Schlafzimmer.
Bei dieser Kommode hängt der Spiegel dann an der Wand.
The design of the dolls' bedroom above resembles the room from an interior design magazine shown below. The same small shelf on top of the nightstands and the dresser.
1961 Kultur im Heim

These dressers are from the 60s, too:
Mit diesen beiden Frisierschränken machen wir ebenfalls einen Sprung in die 60er.
Rülke verwendet einen neuen goldenen Knopf, den man gut an seiner spitz auslaufenden Form erkennen kann.
A new knob, golden and pointed.

Hier sind die beiden Schlafzimmer zu den Frisierkommoden.

Links ein solides Doppelbett mit Nachtschränkchen, das ebenfalls ein schmales Regal obendrauf hat  und rechts nur die eine Hälfte eines Doppelbettes, mit angebauter Rückwand und daran befestigten Schubladen und Ablageflächen.

At last the two bedrooms which belong to the dressers:
the bed on the right comes with an attached back and small drawers with a shelf are glued to it.


Ballkleider in den Fünfzigern - Ball robes in the fifties

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Zwei Damen in 50er-Jahre-Kleiderstoffen, nicht gerade für das Puppenhaus gekleidet,
eher für einen schicken Ball oder ein Kostümfest.


Der dick und warm gepolsterte Rock sollte aber wohl Frühstückseier länger warm halten.

 Dolls for decoration purposes:
these elegantly dressed ladies
were used in the 50s to warm breakfast eggs.
Other dolls prevented tea pots from dripping

Es sind also Puppen, die eine Funktion im Haushalt haben:
genauso wie die kleinen Schildkrötpüppchen, die den Tropfschutz an der Teekanne zierten 
oder

Trotzdem kann ich mir vorstellen, dass die kleinen Mädchen liebend gerne mit ihnen gespielt haben.

Sie passen vom Maßstab her auch in eine Puppenhausszene.


Schöne Frisuren, Köpfe und zarte Arme aus Gummi (?)


Warum stelle ich die beiden ausgerechnet heute vor?
Diese zwei Damen sind eben wunderschön für einen Silvesterball gekleidet - 
also viel Vergnügen beim Feiern!

The two ladies in their ball robes are obviously ready for this evening ...

Happy New Year's Eve to everyone.

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